früh im Jahr 2020

Written by Mechthild

Der letzte Eintrag ist von Anfang September 2019. Seit dem ist viel passiert.
Die Behandlung der Bienen mit Ameisensäure war etwas kompliziert weil es erst zu warm und dann zu kühl war. Hat aber am Ende doch geklappt. Beide Völker waren zur Zeit der Einwinterung im September nicht besonders groß. Im September werden Ableger „aufgefüttert“. Sie bekommen so viel Zuckersirup wie sie brauchen um bis zum Frühling auszuhalten. Richtig viel Nahrung, Nektar und Pollen gibt es für die Bienen ja erst wieder ab Anfang April.
Die beiden Bienenvölker haben nicht all das Zuckerwasser aufgenommen das ich ihnen angeboten habe. Irgendwann hatten sie offensichtlich genug. Im Oktober habe ich sie dann noch mal mit Ameisensäure behandelt und immer wieder Zuckersirup angeboten.
Am Ende, Anfang November, haben wir die Bienen in jedem Volk geschätzt. In jedem Volk lebten zu der Zeit knapp 5000 Bienen. Fürs Überleben im Winter ist das etwas wenig. Wir haben dann beide Völker vereinigt und den Bienen überlassen sich für eine Königin zu entscheiden. Dazu wurde einfach ein Kasten, eine Zarge über die andere gestellt.
Als ein Volk in zwei Zargen sind die Bienen über den Winter gekommen.

Mäusegitter vor dem Flugloch

Nur ein Gitter habe ich noch vor dem Flugloch angebracht. Mäuse lieben Bienenstöcke im Winter. Da ist es warm und es gibt Honig und Wachs. Das Gitter verhindert das die Bienen Untermieter bekommen.



Jetzt im März 2020 fangen sie zaghaft an wieder aus dem Stock zu fliegen und etwas Pollen zu sammeln.


Am 9.3.2020 habe ich den Stock kurz geöffnet und mal nachgeschaut. Alle Bienen sitzten in der obersten Zarge. Hier habe ich nicht nach der Bienenkönigin gesucht. Ich hoffe sie ist da irgendwo.


Die unterste Etage ist ganz leer. Dort gibt es noch Rähmchen mit Futter und einige tote Bienen. Diese Zarge habe ich entfernt.
Ganz unten auf dem Gitterboden lagen viele tote Bienen und die Königin mit der Nummer 15. Sie war in zwei Teile zerbrochen. Ihr Bauch wurde wieder angeklebt; leider falsch herum.

Tote Bienenkönigin mit falsch angeklebtem Bauch

So sieht es jetzt aus:

Ganz unten wohnt das Bienenvolk jetzt.

Es wird sich jetzt rasch entwickeln. Die Königin legt von Tag zu Tag mehr Eier. Mitte März sind es einige Hundert am Tag. Nach 21 Tagen werden daraus Arbeiterbienen geworden sein.

Zunächst wird das Volk noch seine Winterbienen verlieren. Sie haben ja mehrere Monate gelebt und die Königin über den Winter gebracht. Ihre Zeit ist jetzt abgelaufen. Die neuen Bienen ersetzen sie. Diese Sommerbienen werden aber nicht so lange leben. Nach maximal 35 Tagen werden sie auch sterben.
Trotzdem wird das Volk sehr schnell wachsen. Bis zu 2000 Eier am Tag legt die Königin zu Spitzenzeiten. Da wird es dem Volk in einem Kasten mit seinen 10 Rähmchen bald zu eng. Dann können sie nach oben ziehen.

Oben sitzt der Kasten mit den frischen Mittelwänden aus Bienenwachs. Den bauen die Bienen dann aus damit die Königin auch hier Eier legen kann. Die Bienen selber werden hier auch ihre Speisekammer einrichten und Pollen und Honig für die junge Brut einlagern.

Auf dem mittleren Bild kann man ganz unten die Bienen im Untergeschoss sehen.
Eine Biene besichtigt schon mal das neue Obergeschoss.

Hier gibt es übrigens noch einen Filme über Bienen aus der Reihe Planet Wissen: Bienen